Empfindliche Zähne

Diese Behandlungsmethoden gegen empfindliche Zähne gibt es

» Kurzfassung Artikel

Niemand muss mehr unter empfindlichen Zähnen leiden. Es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten, das Problem in den Griff zu bekommen. Generell gibt es drei Stufen, über die sich die Behandlungsmethoden entwickeln.

  • Bei Stufe 1 handelt es sich um die Beseitigung aller Faktoren, die empfindliche Zähnen negativ beeinflussen können.
  • Auf Stufe 2 befindet sich die Anwendung von Wirkstoffen, die die empfindlichen Zähne schützen .
  • Die Behandlungsmethoden der Stufe 3 zielen auf rekonstruktive Maßnahmen ab.




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Stufe 1: Alle Faktoren beseitigen, die empfindliche Zähne negativ beeinflussen

Zunächst sollten Sie überprüfen, ob irgendetwas den Mundraum und damit die empfindlichen Zähne so stark beeinflusst, dass die Empfindlichkeit weiter gesteigert werden kann. Das geschieht im Rahmen einer speziellen Anamnese beim Zahnarzt. Je nachdem, was bei dieser Untersuchung herauskommt, sollten Sie Ihre Verhaltensweisen anpassen:

  • Überprüfen Sie ihre Mundhygienegewohnheiten: Sie sollten beim Zähneputzen zu starken Druck vermeiden und eine zu harte Zahnbürste gegen eine weichere Bürste austauschen. Eine übermäßige Zahnhygiene und Zahnzwischenraumpflege ist kontraproduktiv. Erfolgversprechend ist es, mit wenig Druck die richtige Technik beim Zähneputzen anzuwenden.
  • Piercings im Mundraum begünstigen empfindliche Zähne. Entfernen Sie diese.
  • Vermeiden Sie den übermäßigen Konsum von ´Säuren , wie sie in Softdrinks oder in Zitrusfrüchten vorkommen.
  • Falls der Aufbiss optimal funktioniert, sie also zum Beispiel mit den Zähnen knirschen oder aufgrund einer überstehenden Zahnfüllung einen unnatürlichen Kauvorgang entwickelt haben, lassen Sie sich eine Zahnschiene anfertigen bzw. die erhöhte Füllung abschleifen.
  • Leiden Sie unter Reflux oder einer Essstörung, sollten Sie diese ärztlich behandeln lassen.



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Stufe 2: Anwendung von desensibilisierenden Wirkstoffen zum Schutz der Zähne

Wenn Sie hypersensible Zahnhälse haben, dann sollte der Zahnarzt ein Präparat auswählen, das ihnen schnell und dauerhaft hilft. Wichtig ist, dass dieses Präparat die Pulpa nicht irritiert. Nebenwirkungen darf es keine haben und es muss möglichst einfach und schnell zu applizieren sein. Welche Präparate infrage kommen, entscheidet der Zahnarzt in Hinblick auf ihre spezielle Situation. Es gibt Präparate zur Therapie hypersensibler Zähne , die entweder zu Hause oder direkt auf dem Zahnarztstuhl angewendet werden. Sie unterscheiden sich in Bezug auf ihre Wirkungsweise:

  • Es gibt Präparate, die eine Blockade aufbauen und die Dentinkanäle verschließen bzw. nach und nach eine Schutzschicht aufbauen.
  • Andere Präparate verändern die Konsistenz von Flüssigkeiten und Substanzen, so dass das Eindringen in die Dentinkanälchen nicht mehr möglich ist.
  • Die letzte Variante von zahnmedizinischen Präparaten verhindert, dass der Nerv auf einen Reiz reagiert. Die Schmerzen werden damit nicht mehr ans Gehirn übertragen und ergo nicht mehr wahrgenommen.



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Mundhygienemaßnahmen zu Hause in eigener Regie zum Schutz empfindlicher Zähne

Ein großer Vorteil, der in den Mundhygienemaßnahmen in den eigenen vier Wänden liegt ist, dass Sie sofort damit anfangen können. Bis die Wirkung wahrnehmbar ist, vergehen vierzehn Tage bis 4 Wochen. Dabei bringen Sie ein Mittel in der Mundhöhle generalisiert auf, zum Beispiel Elmex Gelee . Damit versorgen sie zwar auch Zähne, die nicht sensibel sind, doch sie erreichen in jedem Fall alle sensiblen Zähne. Die generalisiert aufzubringen Mittel werden vom Zahnarzt regelmäßig zuerst empfohlen. Neben dem bereits genannten Elmex Gelee empfehlen Zahnärzte spezielle Zahncremes und Mundspülungen mit unterschiedlichen Wirkstoffen. Die folgende Übersicht zeigt die Wirkstoffe und die dazu passenden Produkte:

  • Arginin - Elmex sensitiv professional
  • Strontiumchlorid - Sensodyne C
  • Zinnfluorid - Meridol
  • Natriumfluorid - Duraphat Fluorid Zahnpasta
  • Kaliumchlorid - Sensodyne F
  • Kaliumcitrat - Colgate sensitiv

Es gibt aktuell keine verfügbare Untersuchung, die feststellt, welcher der genannten Wirkstoffe am besten funktioniert. Unterm Strich lässt sich jedoch aus den Kommentaren von Betroffenen im Internet schließen, dass desensibilisierende Zahncrems gut wirken, wobei Sensodyne vermutlich die Nase vorn hat. Die häuslichen Maßnahmen, nämlich das Entfernen von Zahnbelag und die Remineralisation des Dentins durch Speichel , sind effektiv und werden durch die Verwendung spezieller Mundpflegeprodukte beschleunigt und verstärkt.




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Zahnärztliche Maßnahmen, um empfindliche Zähne zu schützen

Falls die Maßnahmen der häuslichen Mundhygiene nicht den gewünschten Erfolg erzielen, dann ist es Zeit, dass der Zahnarzt professionell eingreift. Außerdem tritt er auf dem Plan, wenn die Beschwerden nur noch an einzelnen Zähnen auftreten. In der Zahnarztpraxis greift er zu Mitteln, die lokal und gezielt an den besonders sensiblen Zähnen Anwendung finden. Dabei kommen folgende Produkte in Betracht:

  • fluoridhaltiger Lack wie Duraphat Lack
  • fluoridhaltiges Gel wie Pro Argin oder Colgate Sensitiv Pro Relief oder Elmex Gelee
  • Dentinadhäsive wie Gluma Desensitizer
  • Bonding: Dabei wird ein Kunststoffmaterial auf den Zahn aufgebracht, das diesen versiegelt .

Im Prinzip bearbeitet der Zahnarzt zuerst den Zahn und legt ihn quasi trocken. Die Zahnoberfläche wird intensiv gereinigt und eine minimale Menge des gewählten Präparates aufgebracht. Dieses muss zwischen 30 und 60 Sekunden einwirken. Nach der Behandlung wird der Zahnarzt Sie auffordern, den Mund auszuspülen. Das sollten Sie sorgfältig und mit reichlich Wasser tun.

Alternativen zu chemischen Präparaten

Als Alternative zu den chemischen Präparaten können Zahnärzte zum Laser oder zur Ionophorese greifen. Bei der Lasertherapie werden die Hohlräume im Zahn (Dentinkanäle) geschlossen. Die Laserbehandlung versiegelt den Zahn, indem das Zahnbein aufgeweicht wird. Eine schonende Behandlung erfolgt mit dem Diodenlaser. Bei der Ionophorese bringt der Zahnarzt mithilfe galvanischer Ströme spezielle Medikamente in den Zahn ein. Diese Therapie ist allerdings umstritten und ist nicht leichtfertig oder uninformiert zu wählen.

Stufe 3: Rekonstruktive Maßnahmen ergreifen

Stellen Sie fest, dass weder die häusliche Mundpflege, noch die professionelle Unterstützung durch den Zahnarzt in Stufe 2 die empfindlichen Zähne schützt, haben Sie noch eine weitere Möglichkeit. Sie können zu rekonstruktiven Maßnahmen greifen. Das bedeutet in der Praxis, dass hartes oder weiches Gewebe wiederhergestellt wird. Falls auch das nichts hilft, ist als letzte Möglichkeit eine Wurzelbehandlung indiziert. Dabei wird der Nerv abgetötet, sodass der Zahn überhaupt keine Schmerzen mehr empfindet.

Zahnsubstanz wiederherstellen

Um eine fehlende harte Zahnsubstanz wiederherzustellen, greift der Zahnarzt zu minimalinvasiven Maßnahmen. Es werden Zahnersatzstoffe (Komposite oder Kompromere) verwendet. Manchmal wird es nötig, Zähne zu überkronen oder Teilkronen zu setzen. Das ist aber nur dann der Fall, wenn die Zähne so stark von Karies befallen sind, dass keine andere Option als Alternative zur Verfügung steht.

Rekonstruktive Maßnahmen bergen verschiedene Gefahren. Je nachdem, was am Gebiss gemacht wird, wird die nachfolgende Zahnpflege erschwert. Es besteht die Gefahr, die künstlichen Zähne zu beschädigen. Im Frontzahnbereich kommt zu ästhetischen Beeinträchtigungen, wenn Form und Farbe der nachgebildeten Substanzen ganz offensichtlich nicht passen.

Wenn der Zahnarzt Weichgewebe (=Zahnfleisch) rekonstruiert, dann hat das meist zum Ziel, dass er damit die hypersensiblen Zahnhälse überdeckt. Eine sorgfältige Technik ist hierbei erforderlich, damit das ästhetische Ergebnis selbst kritischen Augen standhält. Unterm Strich müssen Sie Ihrem Zahnarzt ohnehin vertrauen. Wichtig ist, dass Sie die geplanten Maßnahmen im Vorfeld im Detail durchsprechen und nur dann zustimmen, wenn Ihnen alle Einzelschritte klar sind und Sie über die Risiken umfassend aufgeklärt wurden.

Was sagen andere Leser*innen dazu?

Andere Leser*innen, die mit empfindlichen Zähnen zu kämpfen haben, versuchen es zuerst einmal mit einfachen Maßnahmen. Sie vermeiden automatisch Süßes und Saures , Kaltes und Heißes. Doch wenn das nicht hilft, werden schwerere Geschütze erforderlich. Der Zahnarzt wird zu einer wichtigen Person. Eine Leserin schreibt: " Die Krankenkasse übernimmt eine Zahnfleischbehandlung und auch die professionelle Zahnreinigung wird von ihr bezahlt." Sie empfiehlt, regelmäßig eine professionelle Zahnreinigung durchführen zu lassen und je nach Zustand der Zähne eine Parodontosebehandlung zu veranlassen.

Eine andere Leserin schwört auf Myrrhetinktur, mit der sie die empfindlichen Zähne regelmäßig abtupft. Das schmeckt ihr zwar nicht gut, sie empfindet es aber als effektiv. Zweimal am Tag, morgens und abends aufgetragen, helfen ihr diese Maßnahmen dabei, ihre schmerzempfindliche Zähne in den Griff zu bekommen.

Zusammenfassung

➀ Die Behandlungsmethoden für empfindliche Zähne erstrecken sich über drei Stufen.


➁ Die erste Stufe beinhaltet die Beseitigung von Faktoren, welche die Schmerzempfindlichkeit erhöhen.


➂ Das Anpassen von Verhaltensweisen hilft, die empfindlichen Zähne zu stärken.


➃ Piercings im Mundraum, übermäßiger Säurekonsum und überstehende Zahnfüllungen steigern die Empfindlichkeit.


➄ Bei der zweiten Stufe handelt es sich um die Anwendung von Wirkstoffen, um Zähne bei freiliegenden Zahnhälsen zu desensibilisieren.


➅ Eine andere Methode sind Mittel zur Veränderung von Flüssigkeitskonsistenzen, damit diese nicht in die Dentinkanälchen eindringen.


➆ Eine weitere zahnmedizinische Methode verhindert die Reaktion des Nervs auf einen Reiz.


➇ Bringen die zu Hause angewandten Produkte nicht den gewünschten Erfolg, legt der Zahnarzt den betroffenen Zahn trocken und behandelt ihn mit einem Produkt.


➈ Die Stufe drei bei Behandlungen empfindlicher Zähne besteht aus rekonstruktiven Maßnahmen.


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Autor: M.Mitterer

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WAS WIR WISSEN:

75% aller Leser haben empfindliche sensible Zähne

62% überwiegend empfindliche Zähne durch Kaltes

25% überwiegend durch Süsses

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28% verwenden eine elektrische Zahnbürste