Eine Wurzelbehandlung ist für sich genommen schon eine extrem unangenehme Angelegenheit. Grund ist, dass eine Wurzel nur dann behandelt wird, wenn der Zahnnerv entzündet ist oder zum Beispiel ein Trauma Beschwerden am Wurzelkanal bzw. an der Wurzelspitze ausgelöst hat. Ist ein Nerv entzündet, wirkt sich das häufig auf die umliegenden Zähne aus. Haben Sie ohnehin schon empfindliche Zähne, so schmerzen diese nach einer Wurzelbehandlung noch mehr oder machen sich mindestens unangenehm bemerkbar. Fakt ist leider, dass es den meisten Menschen so geht, wobei die Intensität des Schmerzes unterschiedlich ausfällt. Warum Ihre Zähne empfindlich reagieren und wie Sie das Probleme lösen können, lesen Sie hier.
Eine Wurzelbehandlung ist ein tiefer Eingriff in den Kiefer. Der Zahnarzt bohrt den Knochen auf und behandelt eine Entzündung. Dabei kann es vorkommen, dass der Nerv komplett entfernt wird. Je nachdem, um welchen Zahn es geht, durchzieht dieser Nerv einen Teil des Oberkiefer und Unterkiefers ? .
Manche Leser*innen beklagen sich, dass im Zuge einer Wurzelbehandlung Schmerzen über viele Tage hinweg bleiben. Dieser Schmerz drückt sich als Druckschmerz im Kopf, als pochen Schmerz im Kiefer oder als stechender Schmerz in der Halsgegend aus (Abstrahlschmerz). Leser*innen berichten davon, dass sie bei einer Wurzelbehandlung schlecht kauen können. Sobald die Kiefer aufeinandertreffen, durchzieht sie ein blitzartiger Schmerz.
Bei empfindlichen Zähnen nach einer Wurzelbehandlung bleiben im Akutfall einige Möglichkeiten, die Sie in Eigenregie
durchführen können. Dazu gehören diese:
Andere Leser*innen sagen zu diesem Thema, dass sie nach einer Wurzelbehandlung auch Jahre später noch mit empfindlichen Zähnen zu tun haben. Das äußert sich darin, dass sie bei dem Verzehr besonders heißer oder besonders kalter Speisen eine erhöhte Empfindlichkeit ihrer Zähne konstatieren. Empfindliche Zähne nach einer Wurzelbehandlung äußern sich bei einigen Leser*innen auch nachts. Das liegt daran, dass sich das entzündete Gewebe nachts durch die Wärme ausdehnt und dann stärker schmerzt.
Mit einer Wurzelbehandlung oder der Wurzelkanalbehandlung verbindet die Mehrzahl der Patienten negative Assoziationen. Der zahnmedizinische Eingriff kommt zum Einsatz, wenn die Pulpa � das Zahnmark � abstirbt oder sich entzündet. Nach der Behandlung reagiert der betreffende Zahn nicht länger auf Temperaturunterschiede. Jedoch birgt die Maßnahme die Gefahr einer bakteriellen Reinfektion. Der Fall tritt beispielsweise ein, wenn Erreger bereits das Entzünden und Anschwellen der Zahnwurzel bedingten. Mittlerweile besteht die Möglichkeit, Reinfektionen vorzubeugen.
Zu dem Zweck verwenden die Zahnärzte Guttaperchaspitzen, in denen sich zum Teil Nanodiamanten und ein Breitbandantibiotikum befinden. In der Regel handelt es sich um die Arznei Amoxicillin. Die Wirksamkeit der prophylaktischen Maßnahme überprüfte die Studie: "Nanodiamond�Gutta Percha Composite Biomaterials for Root Canal Therapy". Die im Oktober 2015 veröffentlichte Publikation stammt von Dong-Keun Lee et al.
Nach der Behandlung treten trotz sorgfältiger Vorgehensweise der Zahnmediziner Schmerzen auf. Beispielsweise klagen Sie über ein dumpfes Pochen im Zahn oder ein anhaltendes Ziehen. Beide Schmerzreize beeinträchtigen unter Umständen die Aufnahme von Nahrung und Flüssigkeit, da Sie eine stärkere Pein befürchten. Nach der Wurzelkanalbehandlung bringen die Dentisten oftmals eine provisorische Füllung an, um offene Wurzelkanäle vor äußeren Reizen und Erregern zu bewahren. Sie braucht eine Stunde, um komplett auszuhärten.
Daher verzichten Sie in dieser Zeit auf feste Nahrungsmittel. Die Betäubung, die der Zahnbehandlung vorausgeht, wirkt länger. Sie erschwert das Essen und Trinken nach dem Prozess. Die Aufnahme von Flüssigkeit erfolgt eine halbe Stunde nach der Behandlung problemlos. Dabei vermeiden Sie es, kalte oder heiße Getränke zu konsumieren. Trinken Sie wohltemperiertes Wasser in kleinen Schlucken, entstehen keine negativen Auswirkungen auf den Zahn. Dennoch spüren Sie noch mehrere Stunden oder Tage Schmerzen. Sie variieren bei den Patienten und hängen davon ab, wie sie auf körperliche Eingriffe reagieren. Die subjektive Wahrnehmung spielt bei der Schmerzverarbeitung eine wesentliche Rolle.
Um eine intensive Pein zu vermeiden, achten Sie nach der Wurzelbehandlung auf Ihr Wohlergehen. Um den Heilungsprozess nicht zu beeinträchtigen, verzichten Sie beispielsweise einen Tag auf den Konsum von Zigaretten und anderen Tabakwaren. Ebenfalls gilt es, die Aufnahme von koffeinhaltigen Getränken und Alkohol nach Möglichkeit einzuschränken. Gönnen Sie Ihrem Körper ausreichend Schlaf und eine gesunde Ernährung, profitieren Sie von Kraftreserven, um den Schmerz zu bewältigen.
Verspüren Sie eine bis zwei Stunden nach der Wurzelkanalbehandlung Hunger, steht der Nahrungsaufnahme nichts im Weg. Da die Füllung aushärtet, existieren grundsätzlich keine Einschränkungen bei der Essenswahl. Dennoch empfehlen die Zahnärzte, zunächst weiche Speisen zu konsumieren. Dazu gehören beispielsweise:
Die Lebensmittel verzehren Sie ohne vorherigen "Kauaufwand". Dadurch belasten Sie den behandelten Zahn nicht. Durch harte Produkte kommt es zu einem starken Druck auf den Zahn, sodass ein Druckschmerz erfolgt. Daher verzichten Sie am Tag des Eingriffs auf:
Ebenso vermeiden Sie die Aufnahme krümelnder Nahrung, als Beispiel Kekse. Zwar deckt die Füllung das Zahninnere ab, vor dem Aushärten besteht die Gefahr kleinster Öffnungen. Gelangt ein Speiserest hinein, entsteht ein anhaltender Schmerzreiz. Vergeht der Druckschmerz nach ein bis zwei Tagen nicht oder lockert sich die provisorische Füllung, suchen Sie umgehend Ihren Zahnarzt auf.
Bei der Wurzelbehandlung erfolgen die Entfernung des Zahnnervs und die Desinfektion des Zahnkanals. Dadurch reagiert der Zahn nicht länger auf Hitze und Kälte. Dennoch führen heiße Getränke, beispielsweise Kaffee und Tee, zu einer Reizung des umliegenden Gewebes. In der Folge bemerken Sie einen anhaltenden Schmerzreiz an dem behandelten Zahn. Verzichten Sie auf heiße sowie Reizstoffe beinhaltende Flüssigkeiten. Eine Alternative stellen lauwarme Tees mit antiseptischen Wirkstoffen dar. Dazu gehören folgende Teesorten:
Spüren Sie nach der Wurzelkanalbehandlung eine starke Pein, empfiehlt sich der nochmalige Gang zum Zahnarzt, um die Ursache abzuklären. Unter Umständen befinden sich Erreger im Bereich der entfernten Pulpa und sorgen für einen entzündlichen Prozess. Entstehen die Schmerzen aufgrund der Nahrungsaufnahme, spricht der Dentist Empfehlungen für wirksame Schmerzmittel aus. Diese nehmen die Patienten nicht länger als eine Woche ein. Um den zusätzlichen Druckschmerz unter Kontrolle zu bringen, verschreibt der Zahnarzt in einigen Fällen Antibiotika. Deren Einnahme erfolgt sieben bis zehn Tage. Der vollständige Heilungsprozess endet erst nach vier bis sechs Monaten. In der Zeit davor besteht die Möglichkeit, dass Kaubewegungen zu Schmerzen führen.
➀ Nach der Wurzelbehandlung kommt es aufgrund der Reizung zur Schmerzempfindlichkeit der Zähne, die mehrere Tage oder Wochen anhält.
➁ Die Beschwerden äußern sich als Druckschmerz, Abstrahlschmerz im Hals oder stechender Schmerzreiz im Kiefer, der im Ruhezustand nicht abklingt.
➂ Gegen die Schmerzen helfen Kühlakkus, die einer Schwellung vorbeugen und die betroffene Stelle betäuben.
➃ Gegen die Beschwerden eignen sich ferner Analgetika sowie antibakterielle Mundspülungen, die das Eindringen von Erregern und daraus resultierende Entzündungen verhindern.
➄ Nach der Wurzelbehandlung nehmen die Patienten weiche und lauwarme Speisen, vorzugsweise moderat gewürzte Suppen zu sich.
➅ Joghurt, Weißbrot oder Brei belasten die Zähne nicht zusätzlich, sodass Betroffene die Lebensmittel bereits mehrere Stunden nach der Behandlung konsumieren können.
➆ Eine halbe Stunde nach dem Eingriff darf der Patient trinken, wobei Wasser und antibakterielle Tees eine gute Wahl darstellen.
➇ Kurz nach der Wurzelbehandlung verzichten die Betroffenen auf harte, krümelige oder besonders heiße oder kalte Lebensmittel.
➈ Der Heilungsprozess nach der Behandlung zieht sich über mehrere Monate, in denen Kau- und Sprechbewegungen Druckschmerzen verursachen.
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Autor: M.Mitterer